Die Welt feiert am 10. Dezember 2022 den „Internationalen Tag der Menschenrechte“ – und das Haus der Geschichte Österreich (hdgö) feiert mit. Mit einer Auftaktveranstaltung am 1. Dezember geht das thematische Programm bereits los, am 10. Dezember ist der Eintritt ins Museum für alle frei.
Für alle Interessierten an Geschichte und Gegenwart bietet das hdgö interessante inhaltliche Einblicke rund um Grund- und Menschenrechte sowie – auf der anderen Seite – Diskriminierung. Am Donnerstag, den 1. Dezember erzählen UN Women- und White Ribbon-Vertreter*innen bei einer Veranstaltung der Reihe #nachgefragt ab 18 Uhr über die Kampagne „Orange the World“, die Gewalt an Frauen thematisiert, und ihre tägliche Arbeit. Am Donnerstag, den 8. Dezember um 18 Uhr geht es bei einer Fokusführung um Geschichte und Gegenwart von Antisemitismus und Rassismus.
Diese beiden thematischen Aspekte bilden den Auftakt für den Internationalen Tag der Menschenrechte, an dem das Zeitgeschichte-Museum die Türen von 10-18 Uhr bei freiem Eintritt öffnet. Um 15 Uhr bietet eine Fokusführung vertiefende Informationen in die wesentlichen Schritte der Ausformulierung und Verankerung von Grund- und Menschenrechten in Österreich. Thematisiert werden aber auch die Kämpfe von marginalisierten Gruppen für Sichtbarkeit und Gleichberechtigung. Diese können Besucher*innen – auch ganz ohne Führung – im Foyer des hdgö näher kennenlernen: Aktivist*innen von zwölf Gruppierungen kommen in der Wanderausstellung „Was wir fordern! Minderheitenbewegungen in Österreich“ zu Wort und geben Einblicke in ihre Lebensrealitäten und Geschichten. Die Schau der Initiative Minderheiten zeigt die Vielfalt minoritärer Bewegungen und die gesellschaftliche Bedeutung ihrer Forderungen.
„Gerade in Zeiten, in denen die UN-Menschenrechtscharta Teil von politischen Diskussionen ist, wollen wir unsere Aufgabe als Bildungsinstitution verstärkt wahrnehmen und Einblicke in die geschichtlichen Hintergründe geben. Daher öffnen wir unsere Türen am 10. Dezember besonders weit und laden junges und älteres Publikum ein, uns kostenlos zu besuchen“, sagt hdgö-Direktorin Monika Sommer.
Im Museum sind die Ausstellungen „Neue Zeiten: Österreich seit 1918“, „Hitler entsorgen. Vom Keller ins Museum“ und „Was wir fordern! Minderheitenbewegungen in Österreich“ zu Österreichs jüngster Geschichte zu sehen.
Für jene, die gern online einen schnellen Überblick erhalten wollen, gibt das Lexikon zur österreichischen Zeitgeschichte des hdgö mit zahlreichen Kurzartikeln zu Grund- und Menschenrechten fokussierte Einblicke. Ein besonderes Video zur zerbrechlichen Demokratie erklärt die Entwicklungen zwischen 1918 und 1948, jenem Jahr, in dem die UN-Generalversammlung die Erklärung der Menschenrechte in Reaktion auf den Zweiten Weltkrieg beschließt.
Internationaler Tag der Menschenrechte im hdgö:
Quelle: Haus der Geschichte Österreich / HdGÖ – Foto: © Klaus Pichler
Weitere HdGÖ-Artikel finden Sie bei uns bitte hier;
Das Haus der Geschichte Österreich (HdGÖ)
Das Haus der Geschichte Österreich ist das erste zeitgeschichtliche Museum der Republik und organisatorisch an die Österreichische Nationalbibliothek angebunden. Angesiedelt am geschichtsträchtigen Heldenplatz in der Neuen Burg, bietet das HdGÖ in seinen Ausstellungen Einblicke in die wichtigsten politischen, gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklungen des letzten Jahrhunderts bis ins Heute. Außergewöhnliche Objekte, teils noch nie gezeigte Dokumente und interaktive Medienstationen machen Zeitgeschichte für Klein und Groß erlebbar – in historischen Räumen mit zeitgemäßer Architektur und Gestaltung. Viele Fragen und Themen der österreichischen Zeitgeschichte mit Blick auf Gegenwart und Zukunft werden in Themenführungen, Workshops und Veranstaltungen diskutiert. Für alle, die unterwegs oder zu Hause neugierig auf Geschichte sind: Eigene Web-Ausstellungen, aktuelle Schwerpunktthemen und interaktive Bildersammlungen bieten unter www.hdgoe.at immer wieder Neues aus der Vergangenheit.