Eine neue Kooperation stärkt die Marchfeldschlösser: gemeinsam mit der ARGE-Partnerin Donau Niederösterreich Tourismus GmbH positionieren sich fünf Schlösser mit dem gemeinsamen Auftritt auf regionalen und überregionalen Märkten. Kräftig unterstützt wird die Kooperation vom Land Niederösterreich, sowie von der Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsgesellschaft. Thematisch werden bei dieser Kooperation die Gärten und das Marchfeld als Genussregion ins Zentrum gerückt. Eine gemeinsame Kinderlinie, sowie spezifische Gruppenangebote sollen die Schlösser, sowohl für Touristen, als auch für Einheimische noch attraktiver machen.
Im Bild von rechts: SKB-Geschäftsführer Dr. Franz Sattlecker, NÖ-Landesrätin Dr. Petra Bohuslav, Schloss-Hof-Geschäftsführerin Mag. Barbara Goess. Foto: www.schoenbrunn.at
Sie sind die Kulturdenkmäler und Freizeit-Attraktionen in Österreichs Gemüsegarten – dem Marchfeld: Die fünf Schlösser Schloss Hof & Niederweiden, Schloss Orth/Nationalparkzentrum, Schloss Eckartsau und Schloss Marchegg verbindet künftig mehr als ihre zentrale Lage im weiten und fruchtbaren Marchfeld, eine der größten Ebenen Österreichs und der vielfältigen Region zwischen Wien und Bratislava. Mit der neu gegründeten ARGE Marchfeldschlösser positionieren sich die fünf Partner gemeinsam mit der Donau Niederösterreich Tourismus GmbH auf regionalen und überregionalen Märkten. Als eines der zentralen touristischen Angebotselemente im Marchfeld gehören sie zu den architektonischen Höhepunkten und sind Teil von Österreichs bedeutendstem Kulturerbe. Die weitgehend im 18. Jahrhundert errichteten Schlösser und ihre Gartenanlagen repräsentieren eine entscheidende Epoche mitteleuropäischer Geschichte.
NÖ-Tourismuslandesrätin Dr. Petra Bohuslav betont: „Historische Kulturgüter wie die Marchfeldschlösser haben nicht nur eine beeindruckende Geschichte, sondern sind auch Bauwerke, die Zeugen einer geschichtsträchtigen, faszinierenden Epoche sind. Sie sind beliebte Ausflugsziele und haben damit eine große Bedeutung für Niederösterreichs Ausflugstourismus. Im Raum Wien-Niederösterreich gibt es insgesamt ein Potential an Ausflüglern von rund 3,3 Millionen Menschen, das wir mit unserem touristischen Angebot in Niederösterreich bestens bedienen können.“ In der vom Land Niederösterreich und EU-Mitteln unterstützten Kooperation der ARGE-Marchfeldschlösser ist es das Ziel, gemeinsame, aufeinander abgestimmte Akzente zu setzen, um Touristen noch fokussierter anzusprechen. „Diese Kooperation wird das kulturtouristische Angebot und damit den hochwertigen Kulturtourismus der Region Marchfeld aufwerten und nachhaltige Effekte für die Wertschöpfung der Region bringen.“, ist die Landesrätin überzeugt.
Gemeinsame Angebote
Ab sofort sollen die fünf Schlösser als gemeinsames Angebot auch in den Köpfen der Besucher wahrgenommen werden. Zentrale gemeinsame Themen: zum einen die Gärten, über die alle beteiligten Schlösser verfügen und deren Revitalisierung in Schloss Marchegg angedacht ist. Zum anderen sollen die Schlösser stärker kulinarische Themen aufgreifen und eine Plattform für das Kulinarium Marchfeld sein. Für Gruppen werden einerseits Angebote zum Thema Garten-Gemüse-Kulinarik geschaffen, andererseits sollen Genuss und Weinbegeisterte mit auf sie zugeschnittenen Produkten bedient werden. Ein gemeinsamer Außenauftritt und eine aufeinander abgestimmte Bewerbung sind von der ARGE Marchfeldschlösser ebenfalls geplant. Außerdem soll eine gemeinsame Kinderlinie gezielt Familien ansprechen. So ist für Kinder etwa eine Rätsel-Reise durch alle fünf Schlösser geplant. Daneben werden unterhaltsame Produkte wie die bereits erfolgreich realisierte Marchfelder Hofgardeakademie umgesetzt. Abgerundet wird der gemeinsame Auftritt durch eine breit angelegte Marketingoffensive, über die Grenzen von Österreich hinaus – vor allem auch in der benachbarten Slowakei.
Thema Garten
„Das Thema Garten ist nicht nur in barocken Anlagen ein zentrales, sondern auch ein wichtiges touristisches Zugpferd – nicht nur für kulturhistorisch Interessierte, sondern heutzutage für ein immer größer werdendes Publikum.“, weiß Franz Sattlecker, der als Geschäftsführer der Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsgesellschaft seit heuer auch Schloss Hof & Niederweiden als eigenständige Töchtergesellschaften betreibt. „Wir werden daher in Schloss Hof in diesem Sinne investieren: Etwa 3,5 Millionen Euro in den Kaskadenbrunnen, um die einzigartige Brunnenlandschaft zu vervollständigen. Weiters wird der Bäckenhof als zentrales Gartenelement saniert. Unsere wissenschaftliche Abteilung untersucht außerdem anhand alter Gemälde, ob Schloss Hof im Barock über einen Irrgarten verfügte: Sollte dem so sein, werden wir den Irrgarten wieder herstellen. Ziel der neuen Kooperation im Marchfeld sei außerdem eine gemeinsame Online-Plattform inklusive einer modernen Ticket-Schiene. Dazu gehöre, sich Tickets individuell zusammenstellen zu können, denn wir wollen keinen Besucher zu etwas verpflichten.“, so Franz Sattlecker.
Erfolgreiches Kombiticket
Schon sehr gut angenommen werde das im Frühjahr 2013 neu eingeführte Kombiticket, das die drei Familienattraktionen Kindermuseum „Schloss Schönbrunn erleben“, Tiergarten Schönbrunn und Schloss Hof vereint, so die Geschäftsführerin von Schloss Hof, Barbara Goess. Schloss Hof feiert derzeit den 350. Geburtstag seines Erbauers Prinz Eugen von Savoyen. „Mit der Sonderausstellung „Triumph & Passion“, einem zeitgenössischen Blick auf die vielschichtige Persönlichkeit des Prinzen Eugen, soll er als Identifikationsfigur für Schloss Hof wieder ins Bewusstsein gerufen werden. Die wunderbar revitalisierten Gartenterrassen, wie auch das breit gefächerte Veranstaltungsprogramm tragen ebenso dazu bei, die Geschichte dieses Ortes spannend und greifbar zu vermitteln.“, so Barbara Goess weiter.
Porträts Marchfeldschlösser
Schloss Hof – Über mehr als fünfzig Hektar erstreckt sich das barocke Gesamtkunstwerk Schloss Hof. Für den legendären Feldherrn Prinz Eugen von Savoyen errichtet, wurde es unter Kaiserin Maria Theresia zur größten Landschloss-Anlage Österreichs ausgebaut. Ein hochherrschaftliches Wohngebäude, ein kunstvoller Terrassengarten und ein beschaulicher Meierhof fügen sich hier zu einem Ensemble von imperialer Pracht und ländlicher Idylle. Selten gewordene altösterreichische Haustierrassen in den Stallungen, original eingerichtete Handwerksstuben und rare Obst- und Gemüsesorten in den Themengärten des Meierhofs lassen das Zeitalter des Barock heute wieder lebendig werden. In Schloss Hof finden zahlreiche Veranstaltungen und Feste für die ganze Familie sowie jährlich wechselnde Sonderausstellungen statt.
Schloss Niederweiden – Nur wenige Autominuten von Schloss Hof entfernt befindet sich das kaiserliche Jagdschloss Niederweiden. Der zierliche, verspielt wirkende Bau mit seinem anmutigen barocken Fürstengarten ist bis heute ein gern genutzter Rahmen für Feste in kleinerem Kreis. Teils im Stil eines französischen Lustschlösschens, teils nach dem Vorbild der herrschaftlichen Villen Oberitaliens entworfen, verbindet es barockes Repräsentationsbedürfnis und rustikale Behaglichkeit in harmonischer Weise miteinander. In der historischen Wildküche lassen sich noch heute Festgesellschaften nach barockem Vorbild feiern.
.
schlossORTH-Nationalparkzentrum – Das schlossORTH Nationalparkzentrum kann auf eine lange und abwechslungsreiche Geschichte zurückblicken. Errichtet im 12. Jahrhundert als mittelalterliche Wasserburg wird es heute als Tor zur Au bezeichnet. Zu sehen ist die multimediale Ausstellung DonAUräume, welche die wechselvolle Geschichte des Nationalparks Donauauen nachzeichnet, dessen Naturlandschaft einst einem Kraftwerk hätte weichen sollen. Das schlossORTH Nationalparkzentrum ist auch das Tor zum Erlebnis-Freigelände Schlossinsel, wo man typische Aubewohner wie Europäische Sumpfschildkröten, Schlangen und Ziesel beobachten kann – etwa wenn sie die wärmende Sonne genießen. In der begehbaren Unterwasserstation auf der Schlossinsel lassen sich durch die Panoramascheiben zahlreiche Fische und andere Wasserbewohner in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten. www.donauauen.at
Schloss Eckartsau – Eingebettet in die unberührte Naturlandschaft des Nationalparks Donau-Auen liegt das kaiserliche Jagdschloss Eckartsau inmitten eines 27 Hektar großen Landschaftsgartens. Das Schloss wurde im Besitz der Bundesforste generalsaniert und die gut erhaltenen, weitläufigen Räumlichkeiten teil originalgetreu wieder eingerichtet. Früher als Jagdschloss genutzt, dient es heute unter anderem als Infopunkt für den Nationalpark Donau-Auen. Zudem steht das Schloss den Besuchern zur Besichtigung offen und lädt zum Eintauchen in die Geschichte ein. Für festliche Veranstaltungen im historischen Ambiente kann das Schloss ebenfalls genutzt werden. www.schlosseckartsau.at
Schloss Marchegg – Das barocke Schloss Marchegg liegt nördlich von Hainburg an der Donau, direkt bei der Staatsgrenze zur Slowakei. Das Schloss wurde ursprünglich als Burg errichtet und sollte Schutz bieten an der Grenze zu Ungarn. Später wurde der Wassergraben zugeschüttet, die Eckbastion entfernt und die Burg zu einem Barockschloss umgebaut. In den darauf folgenden zwei Jahrhunderten war das Schloss hauptsächlich Jagdschloss und Sommersitz, unter anderem für Joseph II., Maria Theresia und Franz Stephan von Lothringen. Das Schloss befindet sich seit 1953 im Besitz der Gemeinde Marchegg und beherbergt derzeit die Ausstellung „es ist ein gutes Land … Von König Ottokar II. bis zu den Fürsten Pálffy ab Erdöd“. Direkt an das Schlossareal grenzt das 1.100 ha große WWF Reservat Marchauen und beherbergt die größte baumbrütende Weißstorchenkolonie Mitteleuropas. Im Schlosspark befindet sich das Heimatmuseum und zeigt unter anderem die historische Entwicklung der Stadt.