Mit gleich zwei europaweiten Erstnachzuchten begrüßt der Wiener Tiergarten Schönbrunn das neue Jahr – die ‚Pelagia panopyra‘, welche zu den pazifischen Leuchtquallen zählt, sowie die Rippenquallenart ‚Bolinopsis mikado‘ konnten zum ersten Mal in einem Zoo in Europa nachgezüchtet werden. „Die Schwierigkeit bei der Zucht ist es, den jungen Rippenquallen genug Nahrung zu bieten und gleichzeitig eine sehr gute Wasserqualität zu gewährleisten. Mit einer speziell für Rippenquallen entwickelten Zuchtsäule ist uns das jetzt gelungen“, freut sich Revierleiter Roland Halbauer gemeinsam mit dem erfahrenen Aquarienteam. Besonders interessant ist bei beiden Arten, dass sie mit Hilfe chemischer Substanzen Licht erzeugen können. Dadurch wird nicht nur Nahrung wie Plankton angelockt, die Meeresbewohner wirken auch für das menschliche Auge gleich noch faszinierender.

Quallen existieren bereits seit über 600 Millionen Jahren und zählen somit zu den ältesten Lebewesen der Welt. Im Gegensatz zu vielen anderen Tierarten sind Quallen und Rippenquallen in den meisten Fällen nicht von der Ausrottung bedroht, sie profitieren sogar von der Mischung aus Meereserwärmung und organischer Verschmutzung. „Von besonderem Interesse für die Wissenschaft ist somit, Überlebensstrategien dieser faszinierenden Lebewesen in Zeiten des Klimawandels zu erforschen. In unserem Backstagebereich befindet sich eine der größten Quallenzuchten weltweit mit über 70 verschiedenen Arten“, ergänzt der zoologischer Abteilungsleiter Anton Weissenbacher

Foto 1: Pazifische Leuchtquallenart – ‚Pelagia panopyra‘
Foto 2: Rippenquallenart – ‚Bolinopsis mikado‘

Beide Fotos: © Daniel Zupanc

Quelle: Wiener Tiergarten Schönbrunn

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