Der Kontrollraum von Reaktor vier im AKW Chernobyl. An diesen Pulten nahm das Unglück seinen Lauf. Hier wurden die Entscheidungen getroffen und die Knöpfe gedrückt, die schlussendlich zur Explosion des Reaktors führten. Die lila Farbe kommt von der Dekontaminationsflüssigkeit, die hier zur Reduktion der Strahlenbelastung verwendet wurde. Foto: Ronald Verant
Der Kontrollraum von Reaktor vier im AKW Chernobyl. An diesen Pulten nahm das Unglück seinen Lauf. Hier wurden die Entscheidungen getroffen und die Knöpfe gedrückt, die schlussendlich zur Explosion des Reaktors führten. Die lila Farbe kommt von der Dekontaminationsflüssigkeit, die hier zur Reduktion der Strahlenbelastung verwendet wurde. Foto: Ronald Verant

Am 26. April jährt sich zum 30. Mal die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl. Der Fotograf Roland Verant (geb. 1980 in Bozen, lebt und arbeitet seit 15 Jahren in Wien) beschäftigt sich seit 5 Jahren sehr intensiv mit der Katastrophe von Chernobyl und das auch direkt vor Ort: auf bisher acht Reisen hat er bereits insgesamt 47 Tage in der Sperrzone von Chernobyl verbracht, um mit eigenen Augen zu sehen, was zurückbleibt, wenn die größte jemals von Menschenhand verursachte Katastrophe einmal eingedämmt ist.

Entstanden sind dabei über 25.000 Bilder, die auf eindrucksvolle Weise jenes vermeintliche Ödland dokumentieren, das seit der Katastrophe von der Natur zurückerobert wird. Entstanden ist daraus ein faszinierender Blick hinter die Kulissen einer erstaunlich vielfältigen Welt, aus jener der Mensch sich selbst vertrieben hat.

Der Vorführungssaal der Schule für Kunst und Musik in Pripyat. Der Flügel eines britischen Klavierherstellers steht seit dem Unglück 1986 an derselben Stelle auf der Bühne und verfällt mit dem Gebäude. Foto: Ronald Verant
Der Vorführungssaal der Schule für Kunst und Musik in Pripyat. Der Flügel eines britischen Klavierherstellers steht seit dem Unglück 1986 an derselben Stelle auf der Bühne und verfällt mit dem Gebäude. Foto: Ronald Verant

 

In Zusammenarbeit mit der Bad Vöslauer Kulturplattform „Platz für Kunst“ macht Roland Verant anlässlich des dreißigsten Jahrestages der Katastrophe nun erstmals Teile seines privaten Archivs der Öffentlichkeit zugänglich:

 

Das Riesenrad im berühmten Vergnügungspark von Pripyat. Der Park war als Geschenk der Stadt an ihre Bewohner gedacht gewesen und hätte am 1. Mai 1986 eröffnet werden sollen. Aufgrund des Unglücks vier Tage vorher und der darauffolgenden Evakuierung der Stadt kam es nie dazu. Seither steht der fertig gebaute Vergnügungspark unberührt im Zentrum der Stadt und ist zu einem weithin bekannten Symbol der Tragödie der Stadt geworden. Foto: Ronald Verant
Das Riesenrad im berühmten Vergnügungspark von Pripyat. Der Park war als Geschenk der Stadt an ihre Bewohner gedacht gewesen und hätte am 1. Mai 1986 eröffnet werden sollen. Aufgrund des Unglücks vier Tage vorher und derdarauffolgenden Evakuierung der Stadt kam es nie dazu. Seither steht der
fertig gebaute Vergnügungspark unberührt im Zentrum der Stadt und ist zu
einem weithin bekannten Symbol der Tragödie der Stadt geworden. Foto: Ronald Verant

Was: DA WAR MAL GANZ VIEL LEBEN – Chernobyl 30 Jahre nach dem Super-GAU. Eine Fotoausstellung wider das Vergessen von Roland Verant;

Wo: KAMMGARNZENTRUM, 2540 Bad Vöslau, Hanuschgasse 1;

Wann: von 23. April bis 1. Mai 2016;

 

Wie viel: EUR 5,-

Eröffnung: 23. April (19Uhr): Vernissage mit musikalischer Begleitung;

Öffnungszeiten: 24. April bis 1. Mai: täglich von 16 bis 20 Uhr;

SONDERVERANSTALTUNG:
26. April (19 Uhr): Spezialführungen & Lesungen aus Tagebüchern von Betroffenen am Jahrestag der Katastrophe.

EXTRA BUCHBAR:
Spezialführungen mit dem Künstler an den Abenden (im Eintrittspreis € 5,- enthalten)
Sonderführungen für Schulklassen: € 2,- pro Kind (Lehrperson gratis)
Für beides ist Voranmeldung nötig:

0676 681 44 00 oder E-Mail: sickranium@gmail.com

 

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