Der Krieg ist über Nacht über die Ukraine hereingebrochen. Knapp 700.000 Menschen sind bereits auf der Flucht. Europa und die Welt versuchen seit Beginn der russischen Invasion in das EU-Nachbarland Ukraine rasch Maßnahmen und Hilfsaktivitäten zu setzen – gemeinsam mit Unternehmen der kritischen Infrastruktur in den Mitgliedsländern. Allen voran spielen da die Bahnen als Transportmittel für Güter, aber natürlich vor allem für Menschen auf der Flucht eine entscheidende Rolle. Die ÖBB und ihre Mitarbeiter:innen haben die Situation von der ersten Minute unter Beobachtung gehabt und soweit wie möglich helfend eingegriffen.

„Danke an die Kolleginnen und Kollegen, die bereits in den ersten Stunden beherzt gehandelt und aktiv geholfen haben. Hilfe zu leisten ist innerhalb der ÖBB Familie eine Selbstverständlichkeit und hat Tradition. Daher freut es mich besonders, dass unsere Leute wieder als „Team ÖBB“ freiwillige Hilfe leisten. Das hat sich ja schon im schwierigen Jahr 2015 bewährt und viel Gutes wurde getan“, unterstreicht ÖBB CEO Andreas Matthä.

Als Konzern haben die ÖBB seit Kriegsbeginn sofort reagiert, berichtet der Chef der Österreichischen Bundesbahnen weiter: „Als ÖBB sind wir insgesamt bemüht, überall wo wir gebraucht werden zu helfen. Ukraine-Flüchtlinge fahren bis auf weiteres gratis mit den ÖBB in ganz Österreich und bekommen dafür Tickets ausgestellt. All jene, die bei uns in Wien ankommen und kurzfristig unterkommen müssen, finden am Hauptbahnhof eine Notschlafstelle. Die Räumlichkeiten stellen die ÖBB zur Verfügung, die Caritas betreut vor Ort. Und auch unsere Güterverkehr-Tochter in Tschechien hat bereits mitgeholfen, gemeinsam mit der tschechischen Schwestergesellschaft Hilfsgüter in ein Flüchtlingscamp an der polnisch-ukrainische Grenze zu bringen. Da werden sicher noch weitere Hilfstransporte folgen. Auch ÖBB Postbus als größtes Busunternehmen Österreichs wird dort, wo Hilfe dringend benötigt wird, unterstützen. In Krisenzeiten braucht es Solidarität und gemeinsames Handeln.“

In den vergangenen beiden Tagen sind auf Österreichs Bahnhöfen zunehmend mehr Flüchtende aus der Ukraine angekommen. Viele von ihnen reisen weiter in die Schweiz oder Deutschland. Die meisten kommen in Zügen aus Polen oder Ungarn. Hauptsächlich betroffen ist der Wiener Hauptbahnhof. Hier, aber auch an anderen Bahnhöfen Österreichs, koordinieren sich die ÖBB eng mit den zuständigen Bundesländern, Behörden und Hilfsorganisationen, um Ankommende rasch zu versorgen. Um Menschen auf der Flucht auch ordnungsgemäß mit Tickets zu versorgen, werden im Reisezentrum am Hauptbahnhof eigene Schalter geöffnet, an denen „Sondertickets“ ausgestellt werden. Am Dienstag wurden bereits rund 200 derartige Gratistickets ausgegeben.

Auch für die nächste Zeit gilt: Die ÖBB stehen mit Behörden, Regierung und Nachbarbahnen im laufenden Kontakt zu den Entwicklungen und beobachten die Situation genau. Die Erkenntnisse der Flüchtlingssituation 2015 haben gezeigt, dass koordiniertes Vorgehen in diesen Fragen unverzichtbar ist.

Quelle und Foto: © ÖBB

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Als umfassender Mobilitäts- und Logistikdienstleister haben die ÖBB im Jahr 2020 insgesamt 287 Millionen Fahrgäste und über 95 Millionen Tonnen Güter klimaschonend und umweltfreundlich an ihr Ziel gebracht. Denn der Strom für Züge und Bahnhöfe stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Die ÖBB gehören mit rund 97 Prozent Pünktlichkeit im Personenverkehr zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Mit Investitionen von über drei Milliarden Euro jährlich in die Bahninfrastruktur bauen die ÖBB am Bahnsystem für morgen. Konzernweit sorgen knapp 42.000 Mitarbeiter:innen bei Bus und Bahn sowie zusätzlich rund 2.000 Lehrlinge dafür, dass täglich bis zu 1,3 Millionen Reisende und rund 1.300 Güterzüge sicher an ihr Ziel kommen. Die ÖBB sind Rückgrat des öffentlichen Verkehrs und bringen als Österreichs größtes Klimaschutzunternehmen Menschen und Güter sicher und umweltbewusst an ihr Ziel. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.

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