22. Jänner 2008
Die fruchtbaren Initiativen im weltweiten Kampf gegen die Klimaerwärmung haben erfolgreiche Vorgänger. Kaum jemand fragt heute noch nach dem Waldsterben, dem Ozonloch oder gar dem Sauren Regen. Zu Recht?
,Das Problem beim Sauren Regen waren ab den 60iger Jahren die hohen Konzentrationen von Schwefeldioxid in der Luft.´, so Professor Hans Puxbaum vom Institut für Chemische Technologien und Analytik der Technischen Universität Wien. Die Auslöser dafür waren das Verbrennen von Kohle und von schwerem Heizöl. In der Luft wurde dann aus Schwefeldioxid Schwefelsäure, die als saurerer Regen vom Himmel fiel. Zeit für die Umweltminister, rasch zu handeln also. Besonders für die Gewässer stellte der Saure Regen ein arges Problem dar.
,Dann wurde das Heizöl entschwefelt und Kohle als Brennstoff zurückgedrängt.
In großen Kraftwerken findet heute noch eine Rauchgaswäsche statt, um den Schwefel nicht in die Luft zu blasen. In Österreich hat das zu einer Verringerung von Schwefeldioxid in der Luft um fast 90 Prozent geführt.´, führt Hans Puxbaum weiter aus.
Ähnlich war auch das Problem mit Blei und Benzin. Doch auch hier wurde dies durch gesetzliche Regelungen fast vollständig entfernt und belastet die Böden kaum mehr. Aus der Welt sei das Problem aber noch lange nicht, meint der Professor. ,In Asien wird der Saure Regen zusehends zu einem Problem, weil es dort noch keinen Emissionsschutz gibt.´
Etwas schwieriger gestaltet sich die Sache mit dem Waldsterben. ,Die Wissenschaft hat nie wirklich herausgefunden, was der Grund des Waldsterbens in den 70iger und 80iger Jahren war. Zu vermuten ist, dass Emissionsschutz wie etwa die Entschwefelung die Situation einfach verbessert hat.´, so Hans Puxbaum.
Bleibt noch last but not least das Ozonloch. In den 70iger Jahren erkannten Wissenschafter, dass die FCKW-Gase die Ozonschicht in der Atmosphäre, die vor zu starker UV-Strahlung durch das sonnenlicht schützt, zerstören. 1990 kam es zu einem weltweiten FCKW-Verbot, 1994 wurde der Höhepunkt des Abbaus der Ozonschicht festgestellt. Seither schließt sich das Ozonloch jedoch langsam wieder. Die NASA als US-Weltraumbehörde rechnet, dass über dem Südpol im Jahre 2068 der ursprüngliche Zustand vor der menschlich bedingten Ausdünnung wiederhergestellt sein dürfte.