Gerade wenn es um die Erschließung von neuem Wohnraum geht, spielen aktuelle Preissteigerungen und die fortschreitende Bodenversiegelung in Österreich eine entscheiden Rolle. Eine Möglichkeit den eigenen Wohnraum auf umweltfreundliche und kostensparende Art zu erweitern, ist der Ausbau des Dachbodens.
Wenn die Familie wächst, wird es oft eng in den eigenen vier Wänden. Vor allem für die Bevölkerung am Land liegt ein An-, Um- oder Ausbau für eine Wohnraumerweiterung nahe. Doch speziell in der aktuellen Situation spielen bei der Erweiterung des Wohnraums zwei Faktoren mit: die Preisgestaltung der Grundstücks- und Erschließungskosten sowie der Umweltschutz. Ein Schlagwort, das hier in beiden Bereichen eine Rolle spielt, ist die Bodenversiegelung. Spürbar wird diese vor allem im alpinen Raum. In Tirol beispielsweise wird die zu verbauende Freifläche auf Grund der geografischen Lage und Steilhänge immer weniger. Doch der Trend Richtung Flächenverbauung in Österreich lässt sich landesweit beobachten: Mit einem Mittelwert der letzten drei Jahre von 42 km2 – das entspricht ca. der Größe von Eisenstadt – ist Österreich europaweit im Spitzenfeld der Flächeninanspruchnahme. Pro Tag wurden also 11,5 ha an Fläche in den vergangenen drei Jahren versiegelt. Der Versiegelungsgrad in Österreich liegt demnach mit Stand 2020 bei 41 Prozent.
Lichtblick: Dachbodenausbau
Eine Möglichkeit den Wohnraum ohne Versiegelung und mit geringem Ressourcenaufwand zu vergrößern, bietet der Dachbodenausbau. Ein oftmals dunkler staubiger Dachboden kann durch eine gut überlegte Tageslichtplanung ein freundlicher Wohnbereich werden.
„Egal ob Familienzuwachs ansteht oder ein neuer Rückzugsort gebraucht wird – der Ausbau des Dachbodens ist eine gute Möglichkeit, den Platz im Haus optimal zu nutzen und den Wohnraum zu erweitern. Werden ein oder zwei zusätzliche Zimmer benötigt, ist der Dachgeschoss-Ausbau eine sehr beliebte Lösung, die auch oftmals günstiger ist als ein Zubau oder der Umzug in ein neues Eigenheim“, erklärt Christina Brunner, Tageslicht- und Planungsexpertin bei VELUX Österreich. Wichtiges Element für angenehmen und gesunden Wohnraum unter dem Dach sei die richtige Tageslicht-Versorgung: „Über Dachfenster gelangt bis zu dreimal so viel Tageslicht in den Innenraum als über Fassadenfenster. Durch eine gut überlegte Planung können je nach Nutzung des Raumes die optimalen Licht-Bedingungen geschaffen werden.“
Der Dachfenster-Konfigurator auf www.velux.at/konfigurator schafft einen ersten Eindruck über die verschiedenen möglichen Lösungen, die damit verbundenen Kosten, und bietet zudem Informationen zu staatlichen Fördermöglichkeiten.
Förderungen bundesländerweit unterschiedlich
Wenn es um die konkrete Planung für die Umsetzung oder das Einreichen von Förderungen geht, kann es schnell kompliziert werden. In Österreich unterliegen die Förderungen Bundes-, Landes- und Gemeindeebene und können sich somit von Land zu Land unterscheiden. Der sicherste Weg ist hier eine Expertinnen- oder Experten-Meinung einzuholen. „Wichtig ist, sich vor dem Projektbeginn über die Fördermöglichkeiten zu informieren. Hier können Planerinnen und Planer oder auch Architektinnen und Architekten unterstützen“, so Brunner.
Grundsätzlich können Fördermöglichkeiten in Anspruch genommen werden, wenn der Ausbau des Dachgeschosses oder der Einbau neuer Fenster besonders energieeffizient realisiert werden soll. Dabei wird doppelt profitiert: Durch höhere Energieeffizienz und geringeren Wärmeverlust lassen sich Heizkosten sparen und ein Beitrag zum Klimaschutz leisten. Darüber hinaus sorgen neue Dachfenster für solaren Wärmezugewinn. Gerade im Herbst kann das dazu führen, dass Heizkörper noch nicht hochgedreht werden oder im Frühling Heizen nicht mehr nötig ist, weil die Sonne den Raum ausreichend wärmt.
Quelle: Ketchum Publico
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