Versicherungsinstitut stellt IDD-Umsetzung im Alltag auf einen ersten Prüfstand. Im Bild von links: Univ.-Prof. Leopold Neuhold, OÖ-Versicherung Generaldirektor Dr. Josef Stockinger, sowie der Leiter der FMA-Abteilung Stephan Korinek. Foto: OÖ-Versicherung
Versicherungsinstitut stellt IDD-Umsetzung im Alltag auf einen ersten Prüfstand. Im Bild von links: Univ.-Prof. Leopold Neuhold, OÖ-Versicherung Generaldirektor Dr. Josef Stockinger, sowie der Leiter der FMA-Abteilung Stephan Korinek. Foto: OÖ-Versicherung

Durch das Inkrafttreten der EU-Versicherungsvertriebsrichtlinie IDD im Oktober 2018 wurde der Verkaufs- und Beratungsprozess für Versicherungsprodukte erstmals europaweit einheitlich geregelt. Ein höherer Beratungsaufwand, mehr Transparenz bei Produktdetails und gestiegene Ausbildungsanforderungen an die Versicherungsvermittler halten für die Unternehmen Chancen, aber auch Herausforderungen bereit. Mit der IDD rückt erstmals auch der Ethik-Begriff stärker in den vertrieblichen Fokus. Das Institut für

Versicherungswirtschaft an der Johannes Kepler Universität Linz hat nun am 23. Oktober 2019 mit Experten eine erste Standortbestimmung nach einem Jahr IDD gewagt. „IDD ist trotz der vielen Herausforderungen eine Chance, mehr Qualität und Transparenz in den Verkaufsprozess zu bringen. Klarheit und eine nachvollziehbare Dokumentation schaffen auch Vertrauen beim Kunden und mehr Sicherheit bei den Versicherungsunternehmen. An dieser Baustelle wird auch in Zukunft weiterzuarbeiten sein. Versicherungsbedingungen sollen künftig in verständlicherer Sprache formuliert werden!“, hielt der Vorsitzende des Instituts, KEINE SORGEN-Generaldirektor Dr. Josef Stockinger in seiner Eröffnung der diesjährigen Herbstveranstaltung fest.

Der Leiter der zuständigen FMA-Abteilung, Stephan Korinek, berichtete von den ersten Erfahrungen der Finanzmarktaufsicht (FMA) bei der Überprüfung der IDD-Umsetzung in den Unternehmen. Schwerpunkte der Stichproben bei den Versicherern war die Sicherstellung des durch die IDD vorgegebenen Verkaufsprozesses durch entsprechende organisatorische Vorkehrungen der Versicherungsunternehmen. Der Fokus der Aufsichtsbehörde liegt auf der Gewährleistung korrekter Wettbewerbsbedingungen, einer fairen Kundenbehandlung und der Reduktion von Risiken durch eine nachvollziehbare, passende Produktauswahl. Fragen nach Moral und Ethik ging der Grazer Universitätsprofessor Leopold Neuhold auf den Grund. Diese seien die Basis für den Ausgleich von Interessen im Versicherungsgeschäft.

Neuhold warnte dabei vor falschen Erwartungshaltungen. Hatte die Versicherungswirtschaft immer vor einer Überforderung des Kunden durch zu viel Information gewarnt, sieht auch Neuhold die Gefahr einer „Illusion von Informiertheit, ohne wirklich informiert zu sein“. Dadurch würden Prinzipien wie „ehrlich, redlich und professionell“ geschwächt.

Quelle: KEINE SORGEN / OÖ-Versicherung AG

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