Der österreichische Wein befindet sich international weiter auf Erfolgskurs. Im Jahr 2022 stiegen die Exporte auf den neuen Rekordwert von 231 Mio. Euro. Die größten Wertzuwächse erzielten Weißweine und Sekte. Besonders gefragt waren Österreichs Weine in Kanada, den USA und Nordeuropa. Wie die jüngsten Zahlen der Statistik Austria zeigen, exportierte Österreich im Jahr 2022 67,7 Mio. Liter Wein zu einem Wert von 231,3 Mio. Euro. Während die Menge im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig war (-3,5 %), stieg der Wert mit +6,4 % kräftig an. Dadurch erreichte der Exportpreis die Rekordmarke von 3,42 Euro pro Liter. „Der Exporterfolg ist sehr wichtig für unsere Weinwirtschaft, insbesondere der Rekord beim Durchschnittspreis. Die aktuellen Kostensteigerungen treffen auch unsere Winzer*innen hart, daher muss es unser Ziel sein, dass ihre Wertschöpfung steigt“, betont Chris Yorke, Geschäftsführer der ÖWM (Österreich Wein Marketing).
Weißwein und Sekt begehrt
Besonders gefragt waren Österreichs weiße Qualitätsweine (+7,9 % Wert). „Wir sehen, dass unsere Weißweine international einen Nerv treffen und immer stärker nachgefragt werden“, kommentiert Yorke. Zudem wuchs auch die Nachfrage nach Sekt weiter (+19,3 % Wert).
Hohe Zuwächse in Kanada, den USA und Nordeuropa
Mit Blick auf die einzelnen Exportländer analysiert Yorke: „Wir haben bereits letztes Jahr bei Österreichs größter Weinmesse VieVinum bemerkt, dass unsere Weine in bestimmten Ländern sehr gefragt sind: etwa in Kanada, den USA und den nordeuropäischen Ländern. Die Konsument*innen dort suchen hochwertige, umweltbewusst produzierte Weine und zahlen dafür auch gute Preise. Das ist ein ‚perfect match‘ für uns!“
Mit einem Wertzuwachs von 46,7 % auf 10,7 Mio. Euro konnte Kanada erneut stark zulegen. In den letzten fünf Jahren hat sich der Exportwert dort mehr als versiebenfacht. Auch die USA waren 2022 mit einem Wertzuwachs von 11,2 % wieder im Aufwind. Sehr positiv entwickelten sich außerdem die Niederlande (+17,0 % Wert) und die skandinavischen Länder, etwa Schweden (+7,2 % Wert), Dänemark (+29,4 % Wert) und Finnland (+62,3 % Wert). Ein ordentliches Plus von 8,6 % verzeichnete zudem der zweitwichtigste Exportmarkt Schweiz. Im größten Exportmarkt Deutschland nahm der Export von günstigeren Tankweinen zulasten des Exports in Flaschen zu, wodurch der Exportwert leicht rückläufig war (-1,3 %).
Wermutstropfen UK und China
Wermutstropfen war 2022 das Vereinigte Königreich (-38,0 % Wert). Dort wurde deutlich spürbar, dass die Bearbeitung des Markts durch den Brexit schwieriger und aufwändiger geworden ist. In Asien zeigte der volatile Markt China nach einem satten Plus im Jahr 2021 (+77,9 % Wert) wieder ein wenig nach unten (-15,8 % Wert).
Japan und Korea im Aufwind
Nach einigen Jahren der Stagnation legte der prestigeträchtige Exportmarkt Japan deutlich zu (+61,3 %). Einen kräftigen Zuwachs gab es auch in Südkorea (+26,4 % Wert), das sich aktuell als vielversprechender Zukunftsmarkt für Österreichs Weine etabliert.
Nächstes Exportziel: eine Viertelmilliarde Euro
Chris Yorke resümiert: „Wir sehen, dass sich die gezielte und gemeinsame Arbeit der ÖWM mit den österreichischen Winzer*innen bezahlt macht! Wir sind auf einem guten Kurs, das nächste Exportziel von einer Viertelmilliarde Euro zu erreichen.“
Quelle und Fotos: ÖWM
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