Die Wiener Linien GmbH & Co KG hat die Knorr-Bremse Tochterunternehmen Kiepe Electric und IFE mit der Modernisierung von 78 Stadtbahnwagen beauftragt. Damit werden die Fahrzeuge auf einen zeitgemäßen technischen Stand gebracht, damit sie noch für viele Jahre sicher, zuverlässig und kundenorientiert unterwegs sind.
„Wir freuen uns, weil bei diesem interessanten Projekt zwei kompetente Knorr-Bremse Firmen gemeinsam ihr Knowhow zum Wohl des Kunden einbringen. Die Knorr-Bremse Gruppe versteht sich als globaler Komplettanbieter von innovativen und zuverlässigen Lösungen rund um das Thema Bahnanwendungen über den gesamten Lebenszyklus, genau hier sehen wir den Mehrwert für unseren Kunden.“, sagt Dr. Peter Radina, Mitglied der Geschäftsführung der Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH.
Die Modernisierung umfasst den Austausch der Antriebseinheiten der Niederflur-Gelenktriebwagen. So wird ein moderner luftgekühlter Umrichter eingebaut und der innovative Kiepe Electric-Bordnetzumrichter der neuen 600er Generation eingesetzt: Dieser ist leichter und kompakter und besitzt eine moderne Steuerungstechnik. Zudem werden die Fahrzeugleittechnik sowie die Fahrtenschreiber erneuert. Die Umrüstung der ersten vier Fahrzeuge ist gerade abgeschlossen, die nächsten 74 Wagen folgen bis Ende 2019. Umrichter versorgen Schienenfahrzeuge mit der notwendigen elektrischen Leistung. Da die Zahl der unterschiedlichen Verbraucher an Bord aufgrund steigender Komfort- und Sicherheitsansprüche steigt, bietet der Markt für Umrichter ein weltweites Wachstumspotenzial.
Das Schwesterunternehmen IFE (Innovationen für Einstiegssysteme) ist gleichzeitig mit der Modernisierung der 468 Türen mit neuen elektrischen Türantrieben beauftragt. Das IFE Servicepersonal wickelt den Türenumbau und die Wiederinbetriebnahme im Kundendepot ab, wobei pro Wagen vier Mitarbeiter rund zweieinhalb Tage arbeiten, um diesen schlüsselfertig samt TÜV-Abnahme an den Kunden zu übergeben. Zwischenzeitlich ist schon knapp die Hälfte der Türen auf den neuen Stand gebracht, der komplette Türenumbau soll bis Ende 2017 abgeschlossen sein.
Mehr als 600.000 Einstiegssysteme von IFE sind weltweit täglich im Einsatz und öffnen und schließen sich bis zu 50 Millionen Mal am Tag. Qualität, Sicherheit und Zuverlässigkeit haben oberste Priorität. Denn schon eine einzelne nicht funktionierende Tür im Zug kann den Verkehr lahm legen. Die Einstiegsysteme für Straßenbahnen, U-Bahnen, Regionalzüge und Hochgeschwindigkeitszüge sollen den Fahrgästen das Ein- und Aussteigen so einfach wie möglich machen und gleichzeitig den sicheren und zuverlässigen Betrieb gewährleisten.
Knorr-Bremse ist führender Hersteller von Bremssystemen und Anbieter weiterer Subsysteme für Schienen- und Nutzfahrzeuge mit rund 5,5 Mrd. Euro Umsatz im Jahr 2016. Circa 25.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entwickeln, fertigen und betreuen Brems-, Einstiegs-, Steuerungs- und Energieversorgungssysteme, Klimaanlagen, Assistenzsysteme und Leittechnik sowie Lösungen rund um den Antriebsstrang. Als technologischer Schrittmacher leistet das Unternehmen schon seit 1905 mit seinen Produkten einen maßgeblichen Beitrag zur Sicherheit auf Schiene und Straße. Mehr als eine Milliarde Menschen weltweit vertrauen Tag für Tag den Systemen von Knorr-Bremse.
Das Knorr-Bremse Tochterunternehmen Kiepe Electric mit Sitz in Düsseldorf ist ein weltweit tätiger Anbieter elektrischer Systeme für die führenden Schienenfahrzeug- und Bushersteller. Das Unternehmen bietet effiziente Lösungen und ökologisch nachhaltige Konzepte für einen emissionsreduzierten öffentlichen Verkehr mit umweltfreundlichen Elektroausrüstungen für Straßenbahnen, U-Bahnen und Regionalbahnen sowie Batterie-, Trolley- und In Motion Charging (IMC)-Busse.
IFE ist eine Division der Knorr-Bremse GmbH in Mödling und gehört seit 1997 zur Knorr-Bremse Gruppe. Die österreichische Knorr-Bremse GmbH beschäftigte 2016 rund 2.000 Mitarbeiter an den österreichischen Standorten Mödling und Kematen/Ybbs sowie in Deutschland, Mazedonien, den Niederlanden, Polen, Rumänien und Tschechien.