Mit dem einkehrenden Frühling und dem aufkommenden Grün in Österreichs Wäldern starten die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) und der Tiergarten Schönbrunn in Wien eine neue Kooperation. Ab sofort werden Giraffen, Nashörner, Elefanten, Wasserbüffel, Antilopen, Rentiere und Affen wöchentlich mit frischen Ästen und Zweigen aus dem Wienerwald beliefert. Das Grün aus dem Wald bringt Abwechslung auf den Speiseplan der Zoobewohner und sorgt gleichzeitig für Beschäftigung. „Wir sind über diese Kooperation mit den Österreichischen Bundesforsten sehr glücklich. Viele unserer Tiere sind auf Äste und Busch spezialisiert und deshalb ist es ganz wichtig, dass wir das ganzjährig zur Verfügung stellen können“, erklärt Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.
„Als Naturunternehmen setzen wir uns für den Erhalt der Artenvielfalt in unseren Wäldern und darüber hinaus ein. In der Kooperation mit dem Tiergarten Schönbrunn wird deutlich, dass uns dieser Auftrag eint“, betont Andreas Gruber, Vorstand der Österreichischen Bundesforste, die Bedeutung der Zusammenarbeit. Die erste Lieferung ist bereits verfüttert. Vor allem das Panzernashorn fand Geschmack an den frühlingshaften Zweigen.
Grünes Futter jede Woche frisch aus dem Wienerwald
Von April bis Oktober wird der Tiergarten Schönbrunn wöchentlich mit einer LKW-Ladung aus dem nahen Bundesforste-Wienerwald beliefert. Sie enthält Futteräste und -zweige verschiedener heimischer Baumarten wie Buchen, Eichen, Weiden, Birken, Eschen, Ahorn und diverser Sträucher, die bei der Holzernte und beim Freischneiden von Forststraßen anfallen. „Der Wienerwald ist für seinen artenreichen Mischwald bekannt. Es ist uns eine Freude, dem Tiergarten Schönbrunn eben diese Vielfalt regionaler Laubbäume zur Verfügung zu stellen“, freut sich Gruber.
Die Äste sorgen bei den Zoobewohnern für willkommene Abwechslung – nicht nur auf dem Speiseplan. In erster Linie werden Elefanten, Giraffen oder Nashörner, aber auch Wasserbüffel, Antilopen, Rentiere und nicht zuletzt die Bärenstummelaffen, die reine Blätterfresser sind, regelmäßig mit frischem Geäst versorgt. So wie in der Wildbahn zupfen sie die Blätter von den Zweigen, beschäftigen sich ausgiebig mit dem Abschälen der Rinde oder nutzen sie, um sich zu kratzen. Damit wird die Nahrungsaufnahme gleichzeitig zu einer lang anhaltenden Beschäftigung.
Quelle: Wiener Tiergarten Schönbrunn
Beide Fotos: © Daniel Zupanc
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