Die Zayatalbahn im nordöstlichen Weinviertel, auf der 2015 die letzten Güterzüge gefahren sind, feiert ein Comeback. In Zusammenarbeit mit der regiobahn RB GmbH aus Ernstbrunn und dem Raiffeisen-Lagerhaus Weinviertel Ost hat die Betreibergesellschaft der Zayatalbahn, der Verein Neue Landesbahn, vor kurzem 200 Tonnen Weizen auf der Schiene nach Italien verschickt. Verladen wurde die Ware über die Anschlussbahn des Lagerhauses Dobermannsdorf.
„Die Anschlussbahn beim Silo Dobermannsdorf wurde im Auftrag des Lagerhauses Weinviertel Ost im Herbst 2022 von der Bahnbaufirma Swietelsky wieder ertüchtigt“, berichtet Gerhard Ullram, Geschäftsführer der unter dem Dach des Vereins Neue Landesbahn angesiedelten Zayatalbahn GmbH. Ab sofort stehe der Umschlagplatz wieder für Waggonverladungen zur Verfügung.
Schon im Sommer 2022 waren Gütertransporte über einen Teilabschnitt der Zayatalbahn gerollt. Während der Sperre der Laaer Ostbahn zwischen Laa/Thaya und Wolkersdorf hat die regiobahn RB an rund 25 Tagen für die Firma Zöchling Ganzzüge, bestehend aus beladenen Schlackewagen, von Hohenau über Dobermannsdorf zum Bahnhof Neusiedl-St. Ulrich geführt. Von dort ging die Schlacke per Lkw zu einer Deponie nahe Mistelbach.
Nicht nur für den Güter-, auch für den Personentransport soll die 24 Kilometer lange Zayatalbahn in Zukunft wieder genutzt werden. Im Fokus stehen dabei die beliebten Tourismuszüge, wie sie u.a. im Weinviertel als „NostalgieExpress Leiser Berge“ zwischen Korneuburg und Ernstbrunn verkehren. Denn der Verein Neue Landesbahn wurde 2003 mit dem Ziel gegründet, möglichst viele Teile des einst umfangreichen Nebenbahnnetzes des Weinviertels zu nutzen.
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