Der Wiener Tiergarten Schönbrunn hat sein nächstes Bauprojekt in Angriff genommen: Bis Sommer 2019 soll eine große Voliere für Papageien entstehen, die im Freiland vom Aussterben bedroht sind. Tiergartendirektorin Dagmar Schratter dazu: „Schwalbensittiche sind etwa 15 Zentimeter große Papageien mit einem leuchtend grünen Federkleid. Sie singen sehr gern und laut und werden deshalb auch liebevoll als Pavarottis unter den Vögeln bezeichnet.“
In ihrer Heimat Australien verstummt ihr Gesang jedoch immer öfter. Seit Langem ist die Rodung der Eukalyptuswälder ein großes Problem. Eine weitere Gefahr ist noch hinzugekommen. Auf Tasmanien, wo die Schwalbensittiche brüten, wurden Kurzkopfgleitbeutler eingeschleppt, die die Küken der Sittiche töten.
Ändert sich nichts an der Situation, befürchten Experten ein Aussterben des Schwalbensittichs innerhalb der nächsten 20 Jahre. Neben Schutzmaßnahmen in seiner Heimat wird deshalb in Europa, wo es die größte Anzahl an Schwalbensittichen in Menschenobhut gibt, ein koordiniertes Zuchtprogramm aufgebaut.
Daran wird auch der Tiergarten Schönbrunn teilnehmen. Die ersten Schwalbensittich-Pärchen sind schon da. Sie gewöhnen sich hinter den Kulissen aneinander, bis ihr Zuhause fertig ist. Die Voliere wird bis zu sieben Meter hoch sein und eine Grundfläche von 140 Quadratmeter haben. Sie entsteht am Platz der ehemaligen Nutria-Anlage, nachdem die Haltung der Nutrias aufgegeben wurde. Die Baukosten betragen rund 500.000 Euro.
Quelle: Wiener Tiergarten Schönbrunn
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