Müde? Von wegen: Warum Panda, Robbe & Co. Gähnen. Biologin Margarita Hartlieb bei den Keas. Foto: © Daniel Zupanc

Pandaweibchen Yang Yang tut es, Wasserschwein Tracy tut es und Mähnenrobbe Nina tut es auch: Die Rede ist vom Gähnen. Die Tiere im Wiener Tiergarten Schönbrunn waren Teil der weltweit größten Gähnstudie, die von Forscherinnen und Forschern aus Österreich, Tschechien, der Schweiz, den USA und den Niederlanden gemeinsam durchgeführt wurde. „Gähnen hat nichts mit Müdigkeit oder Langeweile zu tun, sondern kühlt das Gehirn. Wir wollten herausfinden, ob Tiere mit einem größeren Gehirn und mit mehr Gehirnaktivität somit länger gähnen.“, erklärt Biologin Margarita Hartlieb, die die Studie im Zuge ihrer Masterarbeit an der Universität Wien durchgeführt hat. Tatsächlich wurde die Annahme bestätigt: So gähnt etwa ein Großer Panda durchschnittlich 4,28 Sekunden lang, ein Präriehund hingegen nur 1,93 Sekunden.  

Pandaweibchen Yang Yang beim Gähnen. Foto: © Daniel Zupanc

Was viele nicht vermuten: Auch Vögel gähnen. Ein Kea zum Beispiel 2,13 Sekunden lang. Der Mensch gähnt im Schnitt sogar 7,33 Sekunden und bis zu 15 Mal am Tag. Während der Datenerfassung war es bei Margarita Hartlieb vielleicht sogar etwas öfter. Stundenlang harrte sie vor den Gehegen im Tiergarten aus, um das Gähnen eines Tieres mit der Videokamera zu erwischen. „Wir haben über 100 Säugetier- und Vogelarten analysiert. Zoos spielen mit ihrer enormen Artenvielfalt für Studien wie diese eine bedeutende Rolle. In der Wildbahn wäre das fast unmöglich.“ Insgesamt wurde die Länge von über 1.200 Gähnern vom Wolf bis zum Flusspferd im Verhältnis zur Gehirngröße ausgewertet. Für uns Menschen hat die Studie einen angenehmen Nebeneffekt: „Wer gähnt, kann es künftig auf sein großes Gehirn schieben.“

Quelle: Wiener Tiergarten Schönbrunn

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