Der FK Austria Wien hat seine Kennzahlen gemäß den Bundesliga-Bestimmungen fristgerecht an den Kreditschutzverband von 1870 übermittelt und gibt hiermit voller Freude bekannt, in der Spielzeit 2013/14 das höchste Umsatzergebnis in seiner 103jährigen Klubgeschichte erwirtschaftet zu haben.
Bildtext: Knapp 46.000 Besucher wohnten der Champions-League-Begegnung am 22. Oktober 2013 zwischen der Wiener Austria und Atletico Madrid bei. Ein herrlich choreografisches Oeuvre der gesamten Veilchen-Anhängerschaft empfing beide Teams. Foto: oepb
Der Umsatz im Konzern-Abschluss, der die AG (Profi- und Amateur-Team, Spiel- und Stadion-Betrieb), den Verein (Nachwuchs und Akademie), das Merchandising (GET VIOLETT Megastore) und die Gastro GmbH (Catering und Publikumsgastronomie in der Generali-Arena) umfasst, beträgt € 37,38 Millionen und stellt damit eine Summe dar, die selbst in der siebenjährigen „Magna-Betriebsführungsvertragsära“ unter Mäzen Frank Stronach in den Jahren zwischen 2000 und 2007 nie erreicht wurde. Auch im Vergleich zur Meistersaison 2012/13 bedeutet dies ein Plus von 52,7 Prozent (24,50 Millionen Euro). Die Konzernbilanzsumme beträgt € 35,06 Mio. (2012/13: € 38,28 Mio.), darin enthalten ist ein Anlagevermögen von € 28,015 Mio. (2012/13: € 23,53 Mio.).
Ebenso erfreulich ist, dass das zuletzt negative Eigenkapital entgegen des weitläufigen Trends im Fußballbusiness in ein deutlich positives von nunmehr + 2,013 Millionen Euro umgewandelt werden konnte (2012/13: € – 1,914 Mio.), zudem das Jahresergebnis (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit) mit einem Überschuss von € 4,02 Mio. (2012/13: € 701 TSD) bereits zum vierten Mal in Folge positiv ausfällt.
Fließen Teile der Einnahmen in den sportlichen Bereich, wo man in den vergangenen Monaten sowohl auf dem spielerischen (beispielsweise mit Omer Damari, Jens Stryger Larsen, Mario Leitgeb, Marco Meilinger) als auch auf dem sportwissenschaftlichen Sektor gezielt aufrüstete, so betont AG-Vorstand Markus Kraetschmer: „Wir werden diesen Erfolg im Sinne der Nachhaltigkeit und weiteren Stabilisation des Klubs auch wieder dazu nutzen, in die Weiterentwicklung der Infrastruktur und das Stadionerlebnis in der Generali-Arena beim FK Austria Wien zu investieren.“
Derzeit ist die Neugestaltung der Ecke Süd/West-Tribüne der Generali-Arena voll im Gange, diese wird am 6./7. Dezember 2014 im Schlager gegen FC Salzburg eröffnet und wartet mit einer Neugestaltung des Vorplatzes (als zukünftiges Tor zum Verteilerkreis Favoriten mit der U-Bahnanbindung ab September 2017), einer zweiten, hoch auflösenden Vidiwall, einem barrierefreien Zugang, dem Audio-Service „Bundesliga on Ear“ für blinde und sehbehinderte Besucher, Rollstuhlplätzen, Sitzplätzen sowie einem Aufzug und einem Buffet im Innenbereich auf.
Bereits in der fortgeschrittenen Planungsphase befindet sich ein in dieser Größenordnung noch nicht da gewesener infrastruktureller Ausbau der Standorte in Wien-Favoriten. Mit einem breiten Pool von insgesamt 103 Sponsoren und Partnern stehe man auf sicheren Beinen, „sodass wir unser Vier-Säulen-Modell mit Nachwuchs, Akademie, Amateuren und Kampfmannschaft konsequent weiterverfolgen werden“, so Markus Kraetschmer.
„Wir sind stolz“, erklärt Thomas Schwarz, Leiter Controlling und kaufmännischer Assistent des Vorstandes, „als Fußballklub in der heutigen Zeit ein positives Eigenkapital aufzuweisen. Das ist keine Selbstverständlichkeit, sondern das Ergebnis professioneller Strukturen und Strategien. Die Austria agiert wirtschaftlich nicht nur innovativ, sondern erfüllt sämtliche Lizenzbedingungen der Bundesliga, sowie Kriterien des UEFA-Financial-Fair Play-Reglements.“
Wer sich also persönlich ein Bild vom Bau-Fortschritt im violetten Hause machen möchte, der hat morgen, 1. November 2014 um 16 Uhr die perfekte Gelegenheit dazu. Die Austria empfängt den SK Sturm Graz. Ticktes gibt es hier:
https://fkaustria.wien-ticket.at/de/home
Und während demnach in der Bundeshauptstadt Wien die einen um ihr altes Stadion weinen und dieses unter mächtig aufgeplustertem Pump und Gloria der Medien zu Grabe getragen hatten, agierten die anderen quasi heimlich still und leise und ließen im Laufe der Zeit der zahlreichen Worte auch nun sichtliche Taten folgen. Sollte nun auch die aktuelle Mannschaft den letzten guten Ergebnissen weitere Erfolge hinzufügen können, dann scheint die sportliche Talsohle der Austria überwunden zu sein und man kann guter Hoffnung für den weiteren sportlichen Verlauf dieser Saison sein. Die Ziele sind nach wie vor hoch gesteckt und unerreichbar sind sie nicht.