Im Sommer gab der FK Austria Wien das Motto „Neustart“ aus – und stellte seither viele Weichen, um in Zukunft auf allen Ebenen bestmöglich aufgestellt zu sein. Eine wesentliche Rolle nimmt hierbei die sportliche Entwicklung ein. Mit dem Ziel, ein attraktives, zur Austria passendes und letztendlich auch erfolgreiches Spielsystem zu implementieren, ging die Austria neue Wege, verpflichtete mit Gerald Baumgartner einen der modernsten Trainer am heimischen Markt und initiierte ob der immer wichtiger werdenden körperlichen Komponente eine neue Kooperation im sportwissenschaftlichen Bereich.
Bildtext: Mario Leitgeb (rechts) überzeugte sich als Erster von den Vorzügen der Prof. Heinrich Bergmüller-Methoden. Foto: FAK
Seit über 30 Jahren ist er als Konditionstrainer tätig. Seine Ideologie revolutionierte die Trainingskultur im Skisport. Dass unter seiner Ägide Hermann Maier für die Öffentlichkeit zum „Herminator“ mutierte, um selbst nach schweren Verletzungen binnen kurzer Zeit wieder zu Ausnahme-Leistungen fähig zu sein, war zu einem großen Teil den Trainingsmethoden von Prof. Heinrich Bergmüller zu verdanken.
Nun einigten sich die Wiener Austria und Bergmüller über eine Kooperation. Bereits zu Beginn dieser Saison begab sich der Veilchen-Kader als erster Fußballklub Österreichs in Bergmüllers MetaMotion-Institut in Wien-Liesing und unterzog sich umfangreichen Ausdauer-Untersuchungen, ebenso wie Anfang dieser Woche.
Dazu Austrias Athletikcoach Dr. Martin Mayer: „Die Zusammenarbeit beinhaltet drei zentrale Punkte, nämlich Fitness, Regeneration und Ernährung.“
„Zur Umsetzung unserer Spielphilosophie bedarf es eines optimalen körperlichen Levels.“, erklärt AG-Vorstand Sport, Thomas Parits, „Wir haben uns entschlossen, in diesen Bereich zu investieren, um das Trainerteam bestmöglich zu unterstützen.“
Und Markus Kraetschmer, AG-Vorstand Finanzen bläst ins gleiche Horn: „Wir haben im Sommer eingehend analysiert, uns für einen Weg entschlossen und ziehen diesen nun konsequent durch. Wir sind von dieser Herangehensweise überzeugt und haben dafür budgetäre Mittel freigemacht.“
Heinrich Bergmüller, einst selbst erfolgreicher Sportler und Individualtrainer nationaler und internationaler Fußball-Größen: „Das größte und wichtigste Thema unserer Zusammenarbeit ist jenes der Regeneration. Je besser die Grundlagen-Ausdauer eines Spielers ist, desto schneller kann er regenerieren. Da sind die richtigen Inhalte von großer Bedeutung.“
Aus seinen Erfahrungen mit Fußball-Profis, hier sind beispielsweise Dimitar Berbatov oder Ex-Austrianer Aleksandar Dragovic zu nennen, entwickelte er ein eigenes Konzept. „Ich sehe im Fußball noch große Reserven, was diesen Bereich betrifft. Es ist eine besondere Herausforderung, aber wir wissen genau, wo wir ansetzen können.“