29. Feber 2012
Der First VIENNA FC von 1894 ist nicht nur der älteste Fußballverein hierzulande, er ist nach langen Jahren in der Regionalliga Ost im Jahre 2009 endlich wieder in die zweithöchste Spielklasse zurückgekehrt. Dass man dort auch nach der dritten Saison weiterhin verweilen wird, dazu bedarf es an Glück, spielerischem Erfolg und der nötigen Anzahl von Punkten, die letzten Endes den Klassenerhalt sichern sollen. Somit beginnt für die VIENNA am kommenden Freitag bei Austria Lustenau die vom Verein ins Leben gerufene „Unabsteigbar-Tour“.
Anhand eines heutigen Pressegespräches in den VIP-Räumlichkeiten der Hohen Warte in Wien-Döbling sprach Trainer Alfred Tatar über den abgelaufenen Herbst und seine Prognose für das Frühjahr:
Alfred Tatar:
„Unsere Herbstsaison ist eher sehr unerfreulich verlaufen, daher wurde im Winter beschlossen, alle Kräfte für den Abstiegskampf zu mobilisieren. Im Vorjahr gelang uns dieser Husarenritt und wir konnten am Ende die Klasse halten, aufgrund zweier nervenaufreibender Qualifikationsspiele. Da wir dadurch quasi den gesamten Sommer über durchgespielt hatten, hatte mein Team wenig Zeit zur Regeneration. Wir starteten zwar nicht schlecht, ließen aber dann unnötig Punkte liegen und rittern momentan mit FC Lustenau und TSV Hartberg um die letzten Plätze. Für das Ziel Klassenerhalt gab es ein paar Spieler-Rochaden, wir denken aber, dass wir uns mit Thomas Dau (SK RAPID Amateure), Julian Erhart (SCR Altach), Florian Sturm (FC Vaduz) und Nacho Verdes (Gandia) gut verstärken konnten. Unser Ziel und auch der ganze Anspruch der VIENNA muss zweifellos lauten, zumindest in der zweithöchsten österreichischen Spielklasse vertreten zu sein. Wenn es möglich ist, wäre es mir natürlich am liebsten, wenn wir ohne den Umweg der Relegation zweitklassig bleiben.“
Alfred Tatar führte weiter an, dass gerade im Fußballsport sehr viel passieren kann. Im Vorjahr gewann seine VIENNA beispielsweise mit 3 : 1 in der Südstadt beim späteren Meister Admira. Dieser Sieg galt als Weckruf seines Teams, wenngleich im Vorfeld nur über die Höhe der Niederlage der VIENNA in der Südstadt spekuliert wurde. Er ist überzeugt, dass seine Mannschaft die Qualität hat, erfolgreich Fußball zu spielen. Am liebsten wäre ihm natürlich das rettende Ufer mit dem 8. Tabellenplatz. Sollte der Gang weiter nach oben führen, wäre das für ihn naturgemäß auch kein Beinbruch.
Alfred Tatar fährt fort:
“Egal wer der Gegner ist, wir möchten Punkte holen. Leider hat es in der letzten Saison wenige Spiele gegeben, die gut waren, aber das ist alles vergessen und wir denken nur mehr nach vorne. Wir werden uns die jeweiligen Gegner ansehen und den zu erwartenden Kalibern unsere spielerischen Gegenpole entgegensetzen. Speziell in der Verteidigung. Wenn ein wuchtiger Typ des Gegners im Sturm aufläuft, werden wir detto so einen Gegenspieler in der Abwehr dagegenhalten. So können wir siegreich sein. Denn: Zu Tode gefürchtet ist auch gestorben!
Weiters wurde auf eine neue Aktion hingewiesen, die das heißt: „Stürmer 2.0“
Dies ist eine Initiative, die von einigen Fans zur Unterstützung der VIENNA ins Leben gerufen wurde und vom Verein administrativ begleitet wird. Im Rahmen dieses Projekts haben VIENNA–Fans und Sympathisanten die Möglichkeit, durch Einzahlungen in frei wählbarer Höhe an der Finanzierung des Stürmers Nacho Verdes mitzuhelfen, der für die „Unabsteigbar-Tour 2012“ verpflichtet wurde. Die Einnahmen der Aktion fließen 1 : 1 in das Spieler-Gehalt. Die Aktion hat nach einem Monat Laufzeit bereits EUR 6.500,- eingespielt. 35 Big Spender, 17 Mäzene und zwei Mäzenchen, haben sich bis heute an dieser Aktion beteiligt. Die Unterstützung beginnt ab EUR 1,- und reicht bis EUR 1.000,-. Jeder Spender erhält ein T-Shirt, auf dem er dann als Mäzen, Big Spender und dergleichen tituliert wird.
So bleibt nur mehr, der VIENNA auf dem schweren Gang durch dieses Frühjahr nur das Allerbeste zu wünschen und zu hoffen, dass sich die Geschichte wiederholt, nämlich jene, der Unabsteigbaren Döblinger zu Wien XIX.
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