Foto_oepb.atGestern Abend stand bei herrlichem Fußball-Wetter, Sonnenschein und überaus guten äußeren Bedingungen ab 18.30 Uhr das 25. Toto-Cup-Finale als Jubiläum des Wiener Fußball-Verbandes – kurz WFV – auf dem Programm und sage und schreibe 3.000 Besucher ließen sich diesen Vergleichskampf der beiden Stadtligisten SC Wiener Viktoria (Toto Cup-Vorjahressieger) gegen SC Team Wiener Linien (vormals Gaswerk/Straßenbahn) nicht entgehen. Ausgetragen wurde das Final-Spiel, wie all die Jahre zuvor auch, im altehrwürdigen Ernst Happel-Stadion im Wiener Prater. Die Kulisse ist deshalb erwähnenswert, da die Viktoria einen Besucherschnitt von 299 Sportplatz-Pilgern hat, Team Wiener Linien 121 Zuschauer durchschnittlich begrüßen kann.

Schiedsrichter Mag. Simon Zaniewski (Bildmitte) führte mit seinen Assistenten Patrick Orlet (rechts) und Mile Lukic die Teams aufs Feld. Foto: oepb
Schiedsrichter Mag. Simon Zaniewski (Bildmitte) führte mit seinen Assistenten Patrick Orlet (rechts) und Mile Lukic die Teams aufs Feld. Foto: oepb

Die Viktoria war als Vorjahres-Champion und gleichzeitiger Meister der heurigen Wiener Stadtliga-Spielzeit 2012/13 Favorit für dieses Endspiel, von den bisherigen vier Saisonniederlagen setzte es jedoch ein 0 : 1 (im Herbst) und ein 1 : 2 (kürzlich am 16. Mai) gegen den heurigen Finalgegner, das Team der Wiener Linien.

www.wiener-fussball.at

„Man kann eben nicht jedes Jahr das Double holen.“, so eine der ersten Statements eines enttäuschten Anton „Toni“ Polster, der als Trainer der Viktoria gerne nach dem neuerlichen Meisterstück quasi zum Drüberstreuen auch den Toto-Cup gewonnen hätte.

Das erstes Cheerleaderteam in Wien agieren die Red Wings des Teams Wiener Linien. Foto: oepb
Das erstes Cheerleaderteam in Wien agieren die Red Wings des Teams Wiener Linien. Foto: oepb

Wenn der WFV lädt, dann erscheint zahlreiche Prominenz aus Sport, Wirtschaft und Kultur. Gesichtet wurden unter anderem (in alphabetischer Reihung): Ex- Profi Thomas Darazs, WFV-Ehrenpräsident Komm.-Rat Kurt Ehrenberger, Ex-Profi Felix Gasselich, Ex-Profi Wolfgang Hacker, WFV-Vize-Präsident Johann Janecek, Austria Wien-Museums-Kurator Gerhard Kaltenbeck, der oberste Schiedsrichter Wiens Dipl. Ing. Johann Liebert, der Leiter des Wiener Sportamts Mag. Anatol Richter, FIFA-Schiedsrichter a.D. Paul Schiller, WFV-Präsident Robert Sedlacek, Birgit Wagesreither von den Österreichischen Lotterien, WFV-Vize-Präsident Reinhard Willrader, sowie FIFA-Schiedsrichter a.D. Franz Wöhrer, um nur einige zu nennen. Pointiert und gevift durch den Abend führte erneut der langjährige Stadionsprecher des Wiener Fussball-Verbandes, Adi Wolf.

Wo er ist, dort hält der Erfolg Einzug - trotz der gestrigen Final-Niederlage. Anton "Toni" Polster. Foto: oepb
Wo er ist, dort hält der Erfolg Einzug – trotz der gestrigen Final-Niederlage. Anton „Toni“ Polster. Foto: oepb

Zum Spiel:

Ohne dem jeweiligen Gegner der von Toni Polster betreuten Mannschaften nahe treten zu wollen, aber es prickelt und ist immer wieder knisternd, wenn der Goaleador von einst, dem die Fußstapfen von Hans Krankl nie zu groß gewesen sind, das Prater-Oval betritt, quasi sein zweites Wohnzimmer aufsucht. Er hatte seine Truppe auf dieses Endspiel auch gut eingeschworen, denn die Viktoria war, ganz in Rot gekleidet, zu Beginn jederzeit Herr am Platz. Die Meidlinger agierten zwingender und ließen den Bus- und Tramwayfahrern aus der Raxstraße kaum grünes Licht zur freien Fahrt. Es dauerte bis zur 25. Minute, ehe das Team Wiener Linien erstmals auf sich aufmerksam gemacht hatte – ein Freistoß knapp an der Strafraum-Grenze strich um die Breite eines Fahrscheines über das Torgestänge der Viktorianer. 10 Minute später zur Überraschung aller dann das 0 : 1. Stefan Ostergren erzielte aus einem sehenswerten Heber über den ein wenig unglücklich agierenden Viktoria-Keeper Reinhardt Gagony aus linker Position die Führung für die Favoritener. Diesen wahrhaftig sehenswerten Treffer bejubelte der Torschütze knapp vor der Sandkiste für den Weitsprung mit den zahlreich und lautstark anwesenden Kindern der jeweiligen Nachwuchs-Teams der Wiener Linien.

Verletzungsbedingte Unterbrechung für Ünal Erbay vom Team Wiener Linien (dunkle Dressen). Foto: oepb
Verletzungsbedingte Unterbrechung für Ünal Erbay vom Team Wiener Linien (dunkle Dressen). Foto: oepb

Die Viktoria wiederum ließ sich nicht aus dem Konzept bringen, lag man doch auch im Vorjahr gegen den Wiener Sportklub 1b mit 0 : 1 zurück, um am Ende als strahlender Sieger hervorzugehen. So auch heuer? Nun, in der zweiten Minute der Nachspielzeit der 1. Spielhälfte gelang tatsächlich der Ausgleich. Aus einem Gestocher im Strafraum stieg Christoph Ungerböck als großer Sieger hervor, er fackelte nicht lange und staubte kurzerhand und trocken zum 1 : 1 ab. Man durfte demnach gespannt sein, wer den längeren Atem in der zweiten Hälfte für sich beanspruchen würde. Erwähnenswert ist darüber hinaus, dass in der 25jährigen Geschichte lediglich viermal ein Finale nicht nach 90 Minuten entschieden worden war, sondern in die Verlängerung und ins anschließende Elfmeterschießen musste.

Aus diesem Befreiungsschlag entstand die Team Wiener Linien-Führung. Foto: oepb
Aus diesem Befreiungsschlag entstand die Team Wiener Linien-Führung. Foto: oepb

http://de.wikipedia.org/wiki/Wiener_Fußballcup

Dass es auch heuer eine Entscheidung nach 90 Minuten geben würde, dafür sorgte Jasmin Delic mit dem für ihn wohl wichtigsten Tor der gesamten Saison, dem Siegestreffer zum 1 : 2 für das Team Wiener Linien. Er verwertete eine Hereingabe von rechts mit dem Kopf ins lange Eck. Die Viktoria hatten gegen diesen Spielstand nichts mehr entgegenzusetzen, jegliche sich bietenden Chancen wurden vergeben. Das Team Wiener Linien spielte den Vorsprung clever herunter und darf sich als 5. Platzierter der Wiener Stadtliga auf die Fahnen heften, heuer den Meister dreimal geschlagen zu haben. Als Belohnung winkte der Sieger-Scheck der Österreichischen Lotterien in Höhe von 5.000 Euro. Der Toto-Cup Sieger 2012/13 heißt demnach: SC Team Wiener Linien

Nach dem Ausgleich stieg im Viktoria-Block Weißer Rauch auf. Foto: oepb
Nach dem Ausgleich stieg im Viktoria-Block Weißer Rauch auf. Foto: oepb

 

Stimmen zum Spiel:

Josef Schuster (Trainer Wiener Linien): „Die ersten 20 Minuten kamen wir nicht ins Spiel. Danach lief es immer besser und wir hatten die Viktoria gut im Griff. Es freut mich, wir haben Viktoria jetzt drei Mal geschlagen. Weiters möchte ich noch meinem leider gleich am Anfang verletzten Kapitän Ünal Erbay alles Gute wünschen.“

www.team-wienerlinien.at

Anton Polster (Wiener Viktoria): „Wir konnten leider unsere sicher gehabten 70 Prozent Ballbesitz nicht ausnutzen, ermöglichten Wiener Linien drei Möglichkeiten, von denen sie zwei nutzen konnten. Trotzdem haben wir eine gute Saison gespielt und sind verdient Meister geworden. Ich bin stolz auf mein Team.“

www.wiener-viktoria.com

Momentaufnahme während des Spiels. Foto: oepb
Momentaufnahme während des Spiels. Foto: oepb

Robert Sedlacek (WFV-Präsident): „Der heutige gute Besuch bei diesem spannenden Finalspiel zeigte, dass diese Veranstaltung bereits einen großen Stellenwert im Wiener Amateurfußball hat. Danke der Stadt Wien, dass diese Endbegegnung wiederum in Ernst Happel-Stadion stattfinden konnte. Und ein Dank an die Österreichischen Lotterien Gesellschaft für das Sponsoring dieses Cupbewerbs. Gratulation auch von meiner Seite an das Team Wiener Linien.“

www.wfv.at

www.lotterien.at

Weitere Fotos finden Sie bitte hier:

www.wfv.at/wfv/page/515602238780802662_609991004979190604_910560828060996997,de.html

 

WFV-Präsident Robert Sedlacek. Foto: oepb
WFV-Präsident Robert Sedlacek. Foto: oepb

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 V.l.: WFV-Ehrenpräsident KR Kurt Ehrenberger, sowie die beiden FIFA-Schiedsrichter a.D. Franz Wöhrer und Paul Schiller. Foto: oepb

V.l.: WFV-Ehrenpräsident KR Kurt Ehrenberger, sowie die beiden FIFA-Schiedsrichter a.D. Franz Wöhrer und Paul Schiller. Foto: oepb
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