Nach kübelartig anhaltenden Regenfällen der letzten Tage schwappte nun auch das erwartete Hochwasser seit den heutigen frühen Morgenstunden über die oberösterreichische Landeshauptstadt Linz herein. Die Stadt-Verantwortlichen haben aus der letzten Jahrhundert-Überschwemmung vom August 2002 gelernt, denn der errichtete Hochwasser-Schutz entlang des alten Nibelungen-Stroms verrichtet derzeit noch Dienst nach Vorschrift.
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Bildtext: Blick auf die Nibelungenbrücke, das Arcotel, Brucknerhaus und LENTOS/Kunstmuseum Linz (rechts) heute Mittag. Foto: oepb
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Ob die Höhe des Walls jedoch ausreichen wird, werden die nächsten Stunden zeigen, denn aus der Drei-Flüsse-Stadt Passau (bestehend aus Donau, Inn und Ilz) gelangen im Moment keine guten Meldungen nach Oberösterreich, der Wasserpegel dort ist historisch hoch und da der Regen permanent anhält, ist nach wie vor mit dem Allerschlimmsten zu rechnen.
Es sieht im Moment leider ganz danach aus, dass Linz und die Donau-Bereiche in Oberösterreich nach 1954, 1981, 1991 und 2002 erneut geflutet werden und dass der Juni 2013 alle bis dato gewesenen Hochwasser-Stände mit Leichtigkeit überschwemmen wird.
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Die Donau hatte in Linz ihren Höchststand im Jahre 2002 mit 8,19 Meter, heute wurden bereits 9,20 Meter gemessen … Die Wassermassen strömen braunbrühig und sämtlichen Unrat mitreißend unaufhaltsam munter weiter gen Osten, im niederösterreichischen Melk steht das Stadtzentrum bereits unter Wasser. In der Bundeshauptstadt Wien ist man allerdings gewappnet, denn die Neue Donau als Entlastungsrinne kann bis zu 14.000m3/s relativ leicht und locker abführen und umleiten.
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Wie immer in Österreich in solchen Fällen herrscht urplötzlich Kameradschaft, Nachbarschafts-Hilfe und Zusammengehörigkeits-Sinn vor. Die Leute gehen aufeinander zu, helfen einander tatkräftig und packen gemeinsam im steten Kampf Don Quijotes gegen die Windmühlen-gleich gegen die gewaltige Übermacht der Natur an.
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Und da geteiltes Leid oftmals auch halbes Leid ist, etablierte der ORF ein Spendekonto.
Nähere Informationen dazu bitte hier:
http://programm.orf.at/?story=25218
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