Die Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsgesellschaft betreibt seit der Ausgliederung höchst erfolgreich in Wien das Schloß Schönbrunn, das Hofmobiliendepot und die Kaiserappartements in der Hofburg.
Bildtext: Blick in die Große Galerie nach der Restaurierung. Foto: SKB/Agentur Zoller
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Es begann vor 20 Jahren
Im Oktober 1992 wurde Schönbrunn aus der Staatsverwaltung ausgegliedert und der Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsgesellschaft, kurz SKB, überantwortet. Die ersten 20 Jahre SKB sind eine wirtschaftliche und touristische Erfolgsgeschichte, die heute mit über 3,3 Millionen Besuchern und Gesamterlösen von 37,9 Millionen Euro ihren vorläufigen Höhepunkt findet. Auch der Ausblick ist zuversichtlich: Die SKB erwartet eine weitere Steigerung der Besucherzahlen. „Die Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsgesellschaft hat sich vom Verwalter zum modernen Dienstleister des beliebtesten Tourismuszieles Österreichs entwickelt. Seit der Ausgliederung haben sich die Besucherzahlen alleine im Schloss Schönbrunn fast verdoppelt und zuletzt mit 2,7 Millionen einen neuen Rekord erreicht.“, sagt dazu der Wirtschafts- und Tourismusminister Dr. Reinhold Mitterlehner als SKB-Eigentümervertreter. „Die Erfolgsgeschichte beruht auf einer schlanken Struktur und attraktiven Angeboten, die mit Investitionen aus dem selbst erwirtschafteten Gewinn geschaffen worden sind. Dazu setzt das Tourismuskonzept auf eine authentische und hochwertige Revitalisierung, wie sich an den insgesamt 411 Bau- und Restaurierprojekten seit dem Neustart zeigt. Das historische und kulturelle Erbe zählt zu den wichtigsten Schätzen Österreichs.“, so der Minister weiter.
Erfolgsmodell SKB lässt sich durch einige Zahlen eindrucksvoll darstellen
„In allen Anlagen, die heute die SKB betreibt – Schloß Schönbrunn, Kaiserappartements, Sisi Museum und Silberkammer in der Hofburg, sowie das Hofmobiliendepot – zählen wir heute 3,34 Millionen Besucher.“, freut sich SKB-Geschäftsführer Franz Sattlecker. Die Gesamterlöse der drei von der SKB betriebenen Kulturattraktionen liegen aktuell bei 37,9 Millionen Euro. 1993, im ersten Vollgeschäftsjahr der SKB waren es 8,8 Millionen Euro gewesen. Das bedeutet eine Vervierfachung. Die Eintrittserlöse stiegen im selben Zeitraum von 3,6 Millionen Euro auf 17,3 Millionen Euro. Die SKB hat sich in den vergangenen 20 Jahren auch zu einem wichtigen Arbeitgeber entwickelt. Beschäftigte sie 1993 erst 77,8 Mitarbeiter (ausgedrückt in Vollzeitäquivalenten), so sind es heute deren 204,2.
411 Restaurier- und Bauprojekte
Seit der Ausgliederung der Kulturdenkmäler aus der Staatsverwaltung werden alle Mittel zu deren Erhaltung durch die SKB selbst erwirtschaftet. Mit den Einnahmen werden laufend Restaurierungen zur detailgetreuen authentischen Wiederherstellung der historischen Substanz und Projekte zur Erschließung neuer touristischer Nutzungen finanziert. Mehr als 162 Millionen Euro sind bisher insgesamt in Bau- und Investitionsvorhaben geflossen. Damit wurden seit 1992 411 einzelne Projekte realisiert. Dazu zählt das heuer abgeschlossene und bisher größte Projekt von Schloß Schönbrunn: die erste Generalsanierung der Großen Galerie seit 150 Jahren. Innerhalb von zwei Jahren wurden nicht nur die Polierweißfassung, Vergoldung und Fresken des größten Prunkraums im Schloss generalsaniert, sondern etwa auch mittels Einsatz neuer Technologien bei der Beleuchtung das authentische Erscheinungsbild wieder hergestellt.Großprojekte im Sinne der Denkmalpflege waren in den letzten zwei Jahrzehnten die Sanierung der Gloriette (abgeschlossen 1996), die Restaurierung und der Umbau der Orangerie (fertiggestellt 1997), die Generalsanierung des Neptunbrunnens (abgeschlossen 1999), sowie zahlreiche Renovierungen und Neueröffnungen von Gemächern wie Spiegelsaal, Balkonzimmer oder Gelber Salon, die Komplettrenovierung des Westflügels und dessen Wiedereröffnung als authentische kaiserliche Erlebniswelt für Kinder (Eröffnung „Schloss Schönbrunn Erleben“ im Jahr 2002), die Komplettsanierung des Sonnenuhrhauses (abgeschlossen 2002) oder die Rekonstruktion der Kammergärten (2003).
Im Jahr 2004 wurde außerdem in den Kaiserappartements der Hofburg das Sisi Museum eröffnet. Im selben Jahr positionierte sich das Hofmobiliendepot stärker als Möbelmuseum. Heuer wurde neben der Generalsanierung der Großen Galerie auch der Umbau des Gardetrakts mit dem neuen Besucherzentrum abgeschlossen. Daneben zeigt das Sisi Museum in der Hofburg und das „Hofmobiliendepot / Möbel Museum Wien“ anlässlich des Jubiläumsjahrs (175. Geburtstag Kaiserin Elisabeth) neue Attraktionen: Im Hofmobliendepot ist noch bis 27. Jänner 2013 „Sisi auf Korfu“ zu sehen. In der Hofburg wurden etwa die berühmten Winterhalter-Gemälde restauriert und Schauräume neu gestaltet, die sich inhaltlich mit Elisabeths Geschwistern und ihren Kindern auseinander setzen.