Die Umweltorganisation Greenpeace macht nun mit einer interaktiven Ausstellung im Wiener Tiergarten Schönbrunn auf den Schutz des indonesischen Regenwaldes und seiner Bewohner aufmerksam. „Nirgendwo auf der Welt wird mehr Wald gerodet, als im südostasiatischen Inselstaat. Viele bedrohte Tierarten, allen voran der Sumatra-Tiger, kämpfen deshalb ums Überleben.“, erklärt Lukas Meus, Greenpeace-Sprecher in Österreich. Täglich fallen rund 20 Quadratkilometer Regenwald den Kettensägen und Bulldozern zum Opfer. Auf der gerodeten Fläche werden Palmölplantagen angelegt. Indonesien ist der weltweit größte Produzent von Palmöl. In Filmclips und auf Touchscreens erfahren Besucher in der Ausstellung im Großkatzenhaus unter anderem, dass Palmöl das meist verwendete Pflanzenöl weltweit ist und sich in vielen Produkten befindet, die in den heimischen Supermärkten landen. Eine Vitrine gefüllt mit Nahrungs- und Hygieneartikel zeigt, wo es überall vorkommt. Lukas Meus weiter: „Ob in Chips, Schokolade, Shampoo oder Waschmittel – Palmöl ist mittlerweile omnipräsent in Alltagsprodukten, da es einfach in der Handhabung und billig in der Produktion ist. Doch der Preis für die Umwelt ist immens.“ Wer zum Schutz der Regenwälder beitragen will, erfährt auch, welche Firmen bereits auf nachhaltiges Palmöl umgestiegen sind.
Der indonesische Regenwald beheimatet etwa 15 Prozent aller bekannten Arten an Pflanzen, Säugetieren und Vögeln. „Einige Tiere sind ausschließlich in dieser Region heimisch. Dazu zählen neben dem Sumatra-Tiger der Orang-Utan und das Java-Nashorn. Schätzungen zufolge gibt es nur noch rund 400 Sumatra-Tiger.“, so die Tiergartendirektorin Dr. Dagmar Schratter. Mit einer von Greenpeace initiierten Petition konnten bereits große Konzerne und Palmöl-Abnehmer zum Umdenken bewegt werden. Weitere müssen folgen, bevor es für den Tiger zu spät ist.
Im Rahmen der Ausstellung kann man diese Petition unterschreiben www.greenpeace.at/tiger und sein Foto mit einem Tiger versenden.
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