Monika_Doell_ISOVERDie Wiener Wohnbauoffensive ist seit der Ankündigung von 10.0000 neuen Wohnungen durch Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou wieder Tagesgespräch. Unter dem Motto „leistbares Wohnen“ soll entlang der U2 sehr bald viel zusätzlicher Wohnraum entstehen. Dabei wird vorrangig an günstige Mieten gedacht. Die Energiekosten dürfen aber nicht ausgeblendet werden, fordert Mag. Monika Döll, Saint-Gobain ISOVER Austria.

Bildtext: Mag. Monika Döll, Marketing und Kommunikation Saint-Gobain ISOVER Austria: „Die Energiekosten dürfen bei der Wohungssuche nicht ausgeblendet werden.“ Foto: ISOVER

Zu Jahresbeginn 2014 stieg die Bevölkerungszahl Österreichs um 53.000 Personen auf 8,5 Millionen. Die Menschen ziehen in die Städte. Allein auf die Bundeshauptstadt entfallen 46 Prozent des gesamtösterreichischen Bevölkerungszuzugs. Um diesem steigenden Bedarf an Wohnraum gerecht zu werden, wird massiv in Neubau investiert. Neben den Wiener Großprojekten „Seestadt Aspern“ und „Hauptbahnhof“ sind weitere sechs groß angelegte Wohnbauprojekte in Planung – vorrangig für Jungfamilien, Paare, Alleinerzieher und Singles. Kleinere Wohneinheiten mit flexiblen Grundrissen, moderner Ausstattung und intelligenter Raumaufteilung für niedrigere Einkommen stehen im Vordergrund.  

Leistbar, vor allem im Alltag
Geht es um leistbares Wohnen, ist allerdings ausschließlich die Rede von Anschaffungskosten und Miete, die Betriebskosten spielen eine Nebenrolle – mit fatalen Folgen. „Wohnungssuchende müssen dafür sensibilisiert werden, wie sie ihre Wohnung im Alltag finanzieren können – und dabei geht es vor allem ums Heizen.“, sagt Monika Döll, Unternehmenssprecherin von Saint-Gobain ISOVER Austria. „Deshalb ist es der falsche Ansatz, wenn – wie in jüngster Zeit immer öfter gefordert wird – die Anforderungen an die Wärmedämmung zurückgenommen werden.“

Dass Wohnungssuchende diesem Thema noch viel zu wenig Aufmerksamkeit schenken, zeigte eine Jänner im 2013 präsentierte Umfrage von www.wohnnet.at und s REAL Immobilien: Nur für 24 Prozent der Befragten scheidet eine Immobilie mit schlechten Energiekennzahlen aus, selbst wenn sie sich in idealer Lage befindet. 54 Prozent der Befragten geben an, Energieeffizienz wäre zwar wichtig, aber kein Muss. Für 22 Prozent sind energetische Faktoren im Vergleich zur Lage der Immobilie kaum von Bedeutung.

Energieausweis steuert nicht
Die Einführung des verpflichtenden Energieausweises im Dezember 2012 hat also nicht die erhoffte Veränderung gebracht. Die Energiekosten spielen nach wie vor nicht die zentrale Rolle am Wohnungsmarkt. „Vermieter, die bei der Wärmedämmung sparen, haben derzeit also kaum mit wirtschaftlichen Nachteilen zu rechnen.“, analysiert Monika Döll. Aus diesem Grund fordert sie die heimische Wohnungspolitik auf, dem Thema Energieeffizienz wieder deutlich mehr Beachtung zu schenken: „Wir dürfen uns von diesem milden Winter 2014 nicht täuschen lassen. Die Energieversorgung unserer Wohnräume und die damit verbundenen Kosten sind für viele Hausbesitzer und Mieter ein Kostenfaktor, der ihren finanziellen Spielraum bestimmt.“

www.isover.at

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