8. Oktober 2009
Wie weit die Geschichte des Wintergartens in die Vergangenheit zurück reicht, darüber sind sich die Experten nicht einig. Aber über die Vorteile und Nutzen der gläsernen Oasen herrscht ganz klarer Konsens. Allerdings nur dann, wenn diese auch mit zeitgemäßem Sonnenschutz beschattet werden.
Die Nutzung der passiven Sonnenenergie wird bereits bei Sokrates in seinen Werken aufgegriffen – Gebäude sollten so beschaffen sein, dass es im Inneren im Sommer kühl, im Winter hingegen angenehm warm sei. Der Wintergarten in seiner heutigen Form mit großen Glasflächen wurde dann später zur Zeit des Kolonialismus erstmals zum großen Thema. Aus den Überseegebieten gelangten unterschiedlichste tropische Pflanzen und Früchte nach Mitteleuropa. Damit diese dann nicht nur angebaut, sondern auch überwintert werden konnten, errichtete man im 16. Jahrhundert die ersten Grünhäuser aus Holz und Glas.
Das „Pomeranzen-Haus„ wies auf die Aufzucht von Pomeranzen hin, den Vorgängern der heutigen Orangen. Die leichte und transparente Architektur der Orangerien verbreitete sich rasch auf dem gesamten europäischen Kontinent. Gewächs- und Palmenhäuser mit hohen Glasanteilen waren in beinahe allen botanischen Gärten zu finden. In den Palmenhäusern diente ein „grüner Salon„ als Kommunikationsraum und mehr und mehr befanden sich in dem transparenten Zubau ganz besondere Wohnräume mit einem völlig eigenen Wohn- und Lebensgefühl.
Heute raten die Experten der ARGE Sonnenschutztechnik dazu, vor allem beim Sonnenschutz einige wichtige Punkte zu beachten, damit man diese Erweiterung des Wohnbereiches über das ganze Jahr auch gut nutzen kann. Dipl.-Ing. Marko Überegger, Geschäftsführer der Bremetall Sonnenschutz GmbH: „In einem gut geplanten Wintergarten darf es zu keinem Hitzestau und zu keiner direkten Blendung durch das Sonnenlicht von oben kommen. Das verhindert man am besten durch eine außen liegende Beschattungsanlage, die den Großteil der Wärmestrahlung bereits vor der Verglasung abhält und nur mehr einen minimalen Wäremeintrag in das Innere des Wintergartens einlässt. So wird Sonnenlicht sanft gedämpft und es entsteht ein angenehmes Raumklima ohne direkte Blendung!„ Weiters empfiehlt die ARGE Sonnenschutztechnik, auf eine ausreichende Be- und Entlüftung des Wintergartens zu achten, die jedoch die Montagemöglichkeit des Sonnenschutzes nicht beeinträchtigen sollte.
Länger Freude durch gute Planung
Die professionelle Planung ist eine essentielle Voraussetzung für das Gelingen des Projektes Wintergarten. Bereits hier muss der Sonnenschutz bedacht werden, um schon im Vorfeld spätere Probleme auszuschließen.
Besonders zu beachten sind hier die Montagemöglichkeit einer Beschattungsanlage (Dachfläche, Front- bzw. Seitenflächen) und die Entlüftung. So sollten beispielsweise keine weit öffenbaren Dachflächenfenster verwendet werden, um den Einbau einer Beschattungsanlage nicht zu erschweren. Daher erfolgt die Entlüftung optimalerweise über die oberen Seitenflächen. Ein voraus denkender Planer trifft außerdem Vorsorge für Elektroinstallationen zur Stromversorgung des Sonnenschutzes, um den Komfort einer vollautomatischen Steuerungsanlage nutzen zu können. Weiters sollte darauf geachtet werden, dass eventuell erforderliche Regenrinnen so angebracht werden, dass sie nicht die Montage der seitlichen Führung des Sonnenschutzes behindern.
Was wofür
Aufgrund der Anforderungen kommen im Wintergarten die unterschiedlichsten Sonnenschutz-Produkte zum Einsatz. Wintergartenmarkisen als außen liegende Beschattung für die Dachfläche dienen als optimaler thermischer Schutz. Die außen liegenden Seitenflächen werden idealerweise durch Fassadenmarkisen oder Raffstore beschattet. Diese seitlichen (vertikalen) Anlagen bieten außerdem zusätzlich Sichtschutz. Als Sicht- und Blendschutz dienen auch innen liegende Beschattungen wie Plissees oder Innenjalousien. Durch attraktive Stoffe und dekorative Farben gestalten diese darüber hinaus auch noch den Raum.
Fazit
Aus all diesen Überlegungen geht ganz klar hervor, dass Sonnenschutz für den Wintergarten keinesfalls ein optionaler Zusatz ist, sondern eine unabdingbare Voraussetzung, damit dieser das ganze Jahr hindurch genützt werden kann. Neben der deutlichen Reduktion dieser Temperaturschwankungen schafft der Sonnenschutz auch eine behagliche und geschützte Atmosphäre, da ansonsten die nach oben offene Verglasung und transparente Bauweise rasch ein zu exponiertes Raumgefühl geben könnte.